Das dritte Semester

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Die langen Sommerferien konnten von uns sehr vielfältig genutzt werden:
Erholen in der Heimat, Flugreisen, Thermodynamik nachschreiben, für Thermodynamik lernen und doch nicht nachschreiben, jeden Tag ohne Anblick der Tagessuppe lobpreisen, oder einfach: Die Seele baumeln lassen.
Doch die Ferien waren schnell vorbei und die Arbeit ging wieder los. Gleich fünf neue Module standen auf dem Stundenplan:

 

In Informatik stand das Spaceballsprojekt an.
Wir teilten uns in viele Teams auf, programmierten wochenlang unsere künstlichen Intelligenzen und ließen diese am Ende in einem Turnier gegeneinander antreten. Auch mussten Websites, Dokumentationen, Teamfotos und Sounds erstellt werden.
Alles in allem war es ein großer Spaß, ein so großes Projekt mit einer hohen Komplexität über eine so lange Zeit voranzutreiben.

 

In Aerodynamik und Flugmechanik erlebten wir große Unterschiede.
Während wir das dritte gemeinsame Semester mit unserem Studiengangsleiter und seinen Vorlesungen genossen, verschiedene Flugzustände wie Steig- und Kurvenflug aber auch Startstreckenberechnungen kennenlernten und durchführten, sind wir in Aerodynamik mit einem neuen Dozenten, den wir auch in späteren Modulen wiedersehen werden, auf einer sehr theoretischen Ebene an Strömungen, Theorien und Theoreme herangeleitet worden.
Spannend, wie komplex die theoretische Seite des Fliegens sein kann und welch große Leistungen die Pioniere des vergangenen Jahrhunderts geleistet haben.

 

In Elektrotechnik lernten wir mithilfe eines “Lückentextes” des Dozenten noch einmal sämtliche Grundlagen: Was ist eine Ladung, wie funktioniert ein Kondensator, wie rechnet man Wechselstrom komplex?
Etwas erinnerten wir uns doch an die Sendung mit der Maus zurück, hatte unser Dozent doch eine sehr angenehme Stimme.
Insgesamt ein wirklich lehrreiches Fach, allerdings war die Klausur dann doch etwas schwieriger als gedacht.

 

In BWL wurden wir von unserem Dozenten, der übrigens im 49. NFF-Kurs war, in die Welt der Finanzen eingeweiht. Welche Arten der Kündigungen gibt es? Wie funktioniert die Börse? Warum ist betriebliche Mitbestimmung notwendig? Wie funktioniert Marketing? Warum ist Bargeld wichtig? Welche Rechtsformen gibt es? Wie sollte ich mein Geld anlegen?
Auf all diese Fragen wusste unser Dozent eine Antwort – und wir danach auch.

 

Schlussendlich durften wir immer wieder samstags zu Psychologie antanzen.
Während die eine Hälfte unter anderem die Welt der “Human Performance & Limitations” kennenlernte, konzentrierte sich die andere Hälfte auf interessante Theorien und Details der Psychologie, die das eine oder andere Mal zum Nachdenken anregten. Denn menschliches Versagen als Unfallursache gibt es laut Aussage unseres Dozenten nicht: “Wirft man einen Dackel bei 100 km/h aus dem Fenster des fahrenden Autos und er überlebt nicht – dann hat der Dackel nicht versagt.”
Auch konnten wir die BFU und das DLR in Braunschweig besuchen und viele Einblicke in Forschung und Flugunfalluntersuchung erlangen, die sehr spannend waren, aber auch wieder zeigten, wie wichtig es ist, Geschehenes aufzuarbeiten und daraus zu lernen.

 

In wenigen Tagen haben wir unsere Einschulung an der LFT.
Die kurze Erholungszeit nach der gerade zu Ende gegangenen Klausurphase wird genutzt, doch die Vorfreude überwiegt.

 

Was sich aber mehr als alles andere herausstellte – uns als Team hält so schnell nichts auf:

Ja, Wir!