Das zweite Semester

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Nachdem die Semesterferien ereignislos überstanden waren und die Kraftreserven aufgefrischt wurden, ging es voller Elan und Motivation ins zweite Semester.
Gut, okay, das Wetter war jetzt nicht gerade das Beste und ja es waren noch hunderte Tage bis zum ersehnten Flugschulbeginn, dennoch freuten wir uns auf die neuen Herausforderungen, die uns bevorstanden.

 

In Mathematik 2 blieb eigentlich alles beim Alten. Der Dozent und sein farbenfroher Kleidungsstil war noch derselbe, wir saßen im selben Raum, hatten denselben Partner für die Übungsumgebung – nur die Aufgaben wurden komplexer und die Mathebibel, Teil II, war vonnöten.
Allerdings wurden diesmal von vielen Gruppen die benötigten fünfzehn Vorlesungsstunden recht zügig abgearbeitet und der Rest im „home office“ erarbeitet.

 

Pistole-Bang

Auch in Mechanik 2 blieb vieles so, wie es war. Allerdings haben wir unseren Professor für dieses Semester mit einem Gerät ausgestattet, das uns gezielt zur Ruhe stellen und dafür sorgen sollte, dass sich unser Blick, der oft kurzzeitig durchs Fenster auf startende Flugzeuge abschweift, wieder der Dynamik, Kinematik und Festigkeitslehre zuwendet. “Peng!” Die Klausur war überraschend leicht zu bewältigen. Ein Serve, der sehr leicht zu retournieren war.

 

Freitags wurden wir zu Maschinenelemente und -konstruktion begrüßt.
Die Vorlesungen schlängelten sich durch viele Themen- und Fachgebiete der Konstruktionslehre.
Wir lernten, wie wir mit welchen Strichen und Methoden Konstruktionen anfertigen, aber auch, welche verschiedene Lagerarten, Kupplungen, Bohrungen und Toleranzen es gibt.
Allerdings überraschte uns die geballte achtzehnseitige Klausur mit einer enormen Aufgabenanzahl und einigen geforderten Transferleistungen.

 

Management.
Durchgeführt von zwei echten “Machern”, beides Leiter einer Consultingfirma, die, nach eigener Aussage, viele Global Player bei Managementfragen unterstützt.
Wir lernten in den 90 Minuten einer Vorlesung viel Theorie über das “Machen” und “Managen”, man sei ja Unternehmer und kein Unterlasser.
Anschließend mussten wir im darauf folgenden Vorlesungsblock unser Semesterprojekt, die Entwicklung einer selbst zu gründenden Firma, voranbringen: Öko-Sandwichladen, Foodtruck, Schlafboxen für den Flughafen – viele Ideen wurden von uns ausgearbeitet.
Im Schnitt sind 50 Seiten lange Project-Management-Pläne und 50 Seiten lange Business-Pläne entstanden, die unsere Firmen und deren Zukunft, Visionen und Missionen detailliert vorstellen sollten.
Die Klausur umfasste knapp 10 Seiten Abfrage zu all unseren Themen im Semester und konnte von allen sehr erfolgreich bewältigt werden.

 

Auch wurden wir jeden Dienstag in der Welt der Thermodynamik begrüßt.
Mehr oder weniger.
Denn viele haben wenig und wenige haben viel verstanden.
Uns wurden viele Steine in den Weg gelegt. Die Zentralorganisation der Dozenten führte zu großer Verwirrung, leider bestanden 60 % von uns dieses Modul nicht und werden dies in Semester 4 nachholen.

 

Das Unvorstellbare geschah an einem Dienstag.
Den 24.03.2015 werden wir nie vergessen.
Unser aufrichtiges Beileid.

#indeepsorrow