Das erste Semester

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Die Vorkurse und Orientierungstage wurden absolviert, die ersten Kontakte geknüpft und viele neue Orte kennengelernt. Darunter auch das online „qis.pos“, wo zu Beginn jedes Semesters die äußerst wichtige Modulanmeldung vorgenommen werden muss.
Wie in jedem Semester gestaltete sich das als äußerst schwierig, da alle sofort am Montag um 00:00 Uhr ihre Lieblingskurse wählen wollten und den Server gänzlich überlasteten. Letztendlich war es nach unzähligen Versuchen doch so weit, dass jeder die für ihn passendsten Zeiten der Kurse wählen konnte.

 

Die Module des Semesters waren recht vielfältig:

In Mathematik 1 mussten wir erst einmal lernen, mit der online Übungsumgebung und Matlab umzugehen.
Nach einer recht langen Eingewöhnungsphase war dieses Modul mit angemessenem Arbeitsaufwand zu bewältigen. Die Aufgaben einer Woche wurden bearbeitet, in Matlab programmiert und mit der öffentlich zugänglichen Musterlösung verglichen, um dann anschließend in unserer Mathebibel das nächste Kapitel vorzubereiten.

 

Werkstofftechnik gestaltete sich insgesamt etwas schwieriger …
Die Vorlesungen begannen immer erst am Mittwochnachmittag. Dementsprechend fiel es vielen schwer, den sich über Stunden hinziehenden Vorträgen des Dozenten über Werkstoffprüfverfahren oder das temperaturabhängige Verhalten dieser, gespannt zu lauschen und die vielen, vielen  Folien zu betrachten. Es waren übrigens sehr viele Folien!
Viele Themenbereiche waren dennoch durchaus interessant. Diese wurden dann aber meistens zu Hause, mithilfe der gefühlten 6472 Folien nachbereitet.
Die Klausur war am Ende sehr fair und nach einiger Lernzeit überraschend gut zu bewältigen.

 

In Physik- und Strömungslehre wurde uns von Anfang an vermittelt, immer flexibel zu bleiben.
Die Folien wurden per Beamer an die Wand projiziert, mitschreiben war nicht nötig.
Dies war eine der wichtigsten Erkenntnisse aus diesem Fach, in welchem auch einige thermodynamische Grundlagen vermittelt wurden, die später unter normalen Umständen vermutlich nützlich gewesen wären (siehe Thermodynamik). Des Weiteren konnte der Dozent ab und zu spannende Einblicke in die Welt der Forschung geben. Die Klausur war letztendlich “im Niveau ziemlich flexibel”.

 

In Mechanik 1 wurden wir von unserem Studiengangsleiter herzlich in Empfang genommen.
Die Vorlesung war gut aufgebaut – mechanische Verfahrensweisen und Erkenntnisse wurden immer als Tafelbild entwickelt, das sich parallel mitschreiben lies, Gleichungen wurden zusammen mit uns aufgestellt. Auf Fragen konnte immer eingegangen werden. Auch die Klausur war mit intensiver Vorbereitung und mithilfe der 13 begleitenden Übungen gut zu lösen und sehr fair gestaltet.

 

Englisch war in zwei Kurse aufgeteilt.
Der eine Kurs wurde von einem begnadeten Nativespeaker geleitet, der die gegebene Zeit effektiv für viele spannende Gespräche über sämtliche Luftfahrtthemen und angewandte Freizeitwissenschaften nutzte. Der andere Kurs wurde von einer amerikanisch-verheirateten-daher-fast-Nativespeakerin geleitet, die sich gerne sämtliche Themen der Luftfahrt von den Studenten erklären lies.
Wir mussten am Ende alle Referate vorbereiten und halten, während in der Klausur unser Hör- und Textverständnis getestet wurde.

 

Über den Verlauf des Semesters lernten wir noch viele weitere Ecken und Möglichkeiten der Hochschule mit ihren Standorten kennen:
Die Bibliothek zum Lernen, die besten Mensazeiten, die Uninächte, die Erkenntnis, dass Tagessupen Vortagssoßen sind, dass es in Bremen einen großen Absatz roter Hosen geben muss, aber auch einige flugschulinterne Gelegenheiten, die Vorkurse besser kennenzulernen.

Nach nur einem Semester sind wir gefühlt in Bremen angekommen. Wir wurden sehr nett von den Vorkursen aufgenommen – und auch überrascht – und hatten eine tolle Zeit.
Im zweiten Semester erwarten uns drei neue Module, Mathe und Mechanik gehen in Runde II.
Jetzt erst mal Ferien!